Transnationale Bildungsprogrammatik (Teil III)
Dies ist ein Beitrag des Blogthemas »Bildungsdynamik der modernen Welt«.
Neben den bereits besprochenen Inhalten zeigt das Memorandum von David Murray den Zusammenhang zwischen Individuum, Erziehung, nationaler Gesellschaft und Nationalstaat auf. Die Zusammenhänge sollen hier skizzenhaft dargelegt werden.
Das Individuum ist die Basiseinheit des sozialen Handelns und Träger des sozialen Sinns. Die Erziehung zielt auf die selbstbestimmte Persönlichkeitsentwicklung des Individuums ab.
Der Nationalstaat ist primärer Träger sozialer Ordnung und gesellschaftlichen Fortschrittes. Er ist Hüter der Nation. Die nationale Gesellschaft als Aggregat der Individuen überantwortet nationale Interessen an den Staat.
Als Staatsbürger ist das Individuum mit Hinblick auf den Nationalstaat einerseits Nutznießer staatlich organisierten Handelns, andererseits ist er aber auch Produzent und loyaler Träger staatlicher Programme, Symbole und Gesetze.
Dieses Gefüge ist auf allen Ebenen vom akzeptierten Programm des Fortschritts geprägt:
- Die Erziehung dient der Schaffung kulturellen Kapitals. Literalität sowie Kennntnisse und Fertigkeiten sollen beim Individuum ausgebildet werden.
- Die Summe der Handlungen und Leistungen aller Individuen bildet den gesellschaftlichen Fortschritt. Für den zukünftigen Fortschritt wird das kulturelle Kapital der Individuen genutzt.
- Der Nationalstaat übernimmt die Interessen der nationalen Gesellschaft.
- Der Nationalstaat arbeitet am gesellschaftlichen und ökonomischen Fortschritt durch Rahmenplanung und Koordinierung.