Bildungsstandards für das Abitur
Vor wenigen Tagen ging die Meldung durch die Presse, dass die Kultusministerkonferenz (KMK) jetzt einheitliche Maßstäbe im Abitur setzen. Nun ja, dieser Tenor war reichlich übertrieben, schließlich gab es vor den neuen Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife bereits die Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung, kurz EPA, die auch kompetenz- und outputorientiert waren. Wie schon bei […]
Vor wenigen Tagen ging die Meldung durch die Presse, dass die Kultusministerkonferenz (KMK) jetzt einheitliche Maßstäbe im Abitur setzen. Nun ja, dieser Tenor war reichlich übertrieben, schließlich gab es vor den neuen Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife bereits die Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung, kurz EPA, die auch kompetenz- und outputorientiert waren.
Wie schon bei den Bildungsstandards für den Haupt- und Mittleren Schulabschluss privilegiert die KMK einige Fächer, namentlich Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik. Als nächstes werden möglicherweise Biologie, Chemie und Physik folgen. Für all diese Fächer gibt es seit 2004 Bildungsstandards für den Hauptschulabschluss und den MSA.
Es stellt sich die Frage, was mit all den anderen Fächern ist, neben diversen Sprachen zum Beispiel Geografie, Musik, Kunst, Geschichte, Ethik. Sind sie unwichtig? Leisten sie keinen Beitrag zu Bildung und Kompetenzentwicklung?
Die Deutsche Gesellschaft für Geographie hat ihrem (und meinem) Fach MSA-Bildungsstandards gegeben. Das Ziel: Geografie soll nicht noch weiter in der Bedeutungslosigkeit versinken. Denn das Fach, dessen Gegenstand die unser Leben prägenden Probleme wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Ressourcen, Globalisierung, Naturkatastrophen etc. sind, wird in vielen Bundesländern einstündig unterricht. Streichte man eine weitere Stunde, gäbe es keine Geografie mehr.