20 Sklaven arbeiten für mich
Katars Fußballweltmeisterschaftsprojekt steht in der Kritik, nicht zuletzt aufgrund der katastrophalen Arbeitsbedingungen. Korruption und Sklaverei, darauf baut das Fußballwunder in der Wüste.
Durch Sklaverei und in sklavereiähnlichen Bedingungen entstehen auch eine Vielzahl unserer täglichen Produkte. »Made in Bangladesh«, ist in viele Kleidungsstücke eingenäht. Vor Kurzem fand sich sogar ein (gefälschter) Hilfreruf im Kleidungsstück des irischen Billigkleidungsherstellers Primark.
So weit, so bekannt, so ignoriert.
»85 Millionen Kinder arbeiten laut ILO […] unter ausbeuterischen Bedingungen« (Quelle). Eine erschreckend hohe Zahl, aber irgendwie auch abstrakt. Ein persönlicher Bezug? »Ach Quatsch, wegen mir arbeitet niemand als Sklave.«, denkt man sich leicht.
Doch tatsächlich arbeiten Sklaven für einen. Für meinen Lebensstil sind es, so SlaveryFootPrint.org, zwanzig Menschen. Zwanzig Menschen, für die Artikel 4 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte nicht das Papier wert ist, auf das er gedruckt ist: »Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.«
Wie viele Sklavinnen und Sklaven arbeiten für deinen Lebensstil?